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Katze oder Kater – Was passt besser zu mir?


Eine Katze spielt mit einem Spielzeug an einer Katzenangel. Ein grauer Kater rollt sich auf dem Boden. Er liegt auf dem Rücken. Darüber steht die Überschrift: Katze oder Kater? Was unterscheidet sie?

Du hast dich dazu entschieden, eine oder vielleicht auch mehrere Fellnasen bei dir aufzunehmen? Dann stehst du vermutlich vor der Frage: Katze oder Kater? Doch macht das Geschlecht wirklich so einen Unterschied?

 



Katze und Kater: Das sind die Unterschiede


Es gibt viele Eigenschaften, die Katzen oder Katern zugeschrieben werden. Für diese Eigenschaften gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Studien. Sie beruhen vielmehr auf den Erfahrungen von vielen Katzenhaltern.

 



Das Geschlecht


Ein nicht zu übersehender Unterschied sind die Geschlechtsteile. Erkennen kann man das Geschlecht, indem die Katze oder der Kater vorsichtig festgehalten wird und man dann den Schwanz anhebt. Bei Katzen befindet sich unterhalb des Afters ein Schlitz. Das ist die Vulva. Bei Katern befinden sich unter dem After die Hoden. Etwas weiter darunter ist ein kleines rundes Loch: die Penisöffnung. Der Penis ist in der Regel eingezogen und fährt nur bei der Paarung aus. Gerade bei Kitten können die Hoden leicht mal übersehen werden. Bei Katern ist aber der Abstand zwischen After und Geschlechtsteil größer als bei einer Katzendame.

 






Die Geschlechtsreife


Kater werden in der Regel zwischen dem 8. und dem 10. Lebensmonat geschlechtsreif. Dann sind sie das ganze Jahr über paarungsbereit. Mit der Geschlechtsreife beginnt das Markieren. Dabei versprühen Kater übel riechenden Urin. Der ideale Zeitpunkt zur Kastration ist vor dem 8. Lebensmonat.

Kätzinnen können in der Regel ab dem 6. Lebensmonat geschlechtsreif werden. Unkastrierte Katzen können mehrmals im Jahr rollig werden. Auf der verzweifelten Suche nach einem Partner beginnt die Katze sich auf dem Boden zu winden. Sie wird unruhig und schreit. Wird sie nicht gedeckt, kann es im schlimmsten Fall zu einer Dauerrolligkeit kommen. Daher empfiehlt sich für Katzen die Kastration vor dem 6. Lebensmonat.

 



Der Körperbau


Kater sind in der Regel größer, muskulöser und schwerer als ihre weiblichen Artgenossen. Sie haben ein imposanteres Auftreten. Zudem haben sie längere Schnurr- und Tasthaare.

Katzendamen haben dagegen ein anmutiges, graziöses Auftreten.

 



Das Fressverhalten


Kater fressen im Regelfall mehr als Katzendamen. Das liegt auch an ihrem höheren Gewicht. Zudem sind Kater oft auf Futter fixiert. Das kann häufig zu Übergewicht führen. Dafür sind sie aber auch leichter mit Futter zu motivieren als Katzendamen.

 



Das Sozialverhalten dem Menschen gegenüber


Das Bild ist zweigeteilt. Auf der linken Seite ist eine graue Katzendame, die auf einem Katzenspielzeug herumkaut. Auf der rechten Seite befindet sich ein blau-grauer Kater, der am Kinn gestreichelt wird. Er genießt die Streicheleinheit.
Katzen und Katern werden oft bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. So gelten Kater oft als verschmust und anhänglich. Katzendamen gelten dagegen eher als unabhängig und eigenständig.


Kastrierte Kater sind in der Regel verschmuster und anhänglicher. Dabei fordern sie die Aufmerksamkeit des Menschen sowie ihre Kuscheleinheiten ein.

Durch ihren robusten Körperbau sind Kater ideal für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Sie sind oftmals toleranter gegenüber den Kindern, die etwas gröber sein können. Außerdem sind Kater weniger nachtragend.

Kätzinnen wird häufig nachgesagt, dass sie unabhängiger und eigenständiger sind. Sie brauchen aber trotzdem täglich Aufmerksamkeit und Zuneigung. Kätzinnen sind einfühlsamer und können sich besser in den Menschen hineinversetzen. Katzendamen sind häufig nicht so verschmust wie kastrierte Kater. Sie holen sich aber trotzdem ihre Streicheleinheiten ab. Das hängt aber auch vom Charakter der Katzendame ab.

 



Das Spielverhalten


Eine Katze spielt gerade mit einem Spielzeug an einer Katzenangel. Sie hat ihre Pfote erhoben, um nach dem Anhänger zu schlagen.
Auch im Spielverhalten gibt es Unterschiede zwischen Kätzinnen und Katern


In der Natur verteidigen unkastrierte Kater ihr Revier. Sie setzen sich gegen ihre männlichen Rivalen durch und versuchen Katzendamen zu imponieren. Dieses Verhalten zeigt sich auch in ihrem Spielverhalten. Kater haben einen erhöhten Spieltrieb. Ihre Lieblingsspiele sind Raufen und Toben. Sie mögen also soziale Rangelspiele.

Kätzinnen sind in der Natur dafür verantwortlich, die Kitten mit Futter zu versorgen. Ihr Spezialgebiet ist die Jagd. Deswegen haben Katzen einen ausgeprägten Jagdtrieb. Sie lieben Jagdspiele wie das Spielen mit Katzenangeln.

 






Freigang


Unkastrierte Kater haben ein sehr viel größeres Revier als Kätzinnen. Sie lieben es zu streunen. Sie tragen häufig Revierkämpfe aus. Nach der Kastration wird in der Regel das Revier des Katers kleiner. Auch die Anzahl an Kämpfen nimmt ab.

Wer vermeiden möchte, dass die Katze zu weit von Zuhause wegläuft, wegen gefährlicher Straßen oder ähnliches, ist mit einer Katzendame in aller Regel besser beraten.

 



Revierverhalten


Katzen und Kater sind skeptisch gegenüber jeden neuen Mitbewohner, egal ob Mensch oder Tier. Kastrierte Katzen, also sowohl männliche als auch weibliche, zeigen normalerweise eine geringere Aggressivität gegenüber neuen Bewohnern auf. Sie lassen sich also auch besser vergesellschaften.

 



Kastration ändert das Verhalten


Viele Menschen haben die Befürchtung, dass sich das Verhalten ihres kleinen Lieblings durch die Kastration gänzlich ändert. Eine Kastration verändert aber nicht grundlegend den Charakter von Katze und Kater. Die meisten Katzen und Kater sind nach der Kastration ausgeglichener, ruhiger, friedlicher und sozialer.

Kater verspüren in aller Regel keinen Drang mehr, ihr Revier mit geruchsintensiven Harn zu markieren. Distanzierte Kater werden häufig zu Kuschelkatern.

Kätzinnen werden nicht mehr rollig.

 



Die Rolle des Geschlechts im Mehrkatzenhaushalt


Grundsätzlich gilt: Die Wahrscheinlichkeit einer harmonischen Beziehung ist höher bei gleichgeschlechtlichen Katzengruppen.

Beide Geschlechter weisen große Unterschiede wie zum Beispiel im Spielverhalten auf. Es kann vorkommen, dass der Kater mit der Katzendame toben möchte. Sie mag es aber nicht, weil der Kater ihr körperlich überlegen ist. Das kann zu Unmut, Streit und Stress führen.

Das gilt aber nicht grundsätzlich für alle Katzen. Auch Katzen mit verschiedenen Geschlechtern können harmonisch zusammenleben. Es kommt auf die Charaktere der Samtpfoten an. So gibt es auch gleichgeschlechtliche Katzenpaare, die nicht harmonisch zusammen leben können.

Zudem spielt das Alter der Tiere eine große Rolle. Junge Katzen, vor allem Kater wollen viel spielen. Oft passt das nicht gut mit einem Katzensenior zusammen. Deswegen ist es für eine Katzenzusammenführung am besten, wenn alle etwa gleich alt sind.

 



Ist das Geschlecht wirklich so wichtig?


Grundsätzlich kann man diese Frage weder mit „Ja“ noch mit „Nein“ beantworten. Es gibt Verhaltensmuster, die den beiden Geschlechtern jeweils zugeschrieben werden. An denen kann man sich orientieren. Dennoch ist jede Katze individuell und hat ihren eigenen Charakter. So trifft nicht etwa jede Eigenschaft auf jede Kätzin oder auf jeden Kater zu.

Für die Charakterbildung ist mehr als nur das Geschlecht verantwortlich. Rasse, Alter und auch die Erziehung spielen große Rollen dabei. Wachsen Katzen bei Menschen auf, können sie schon früh lernen, dass der Mensch ein guter Freund für sie ist.

 






Fazit


Es gibt typische Eigenschaften, die Katzendamen und Katern zugeschrieben werden. So gelten Kater zum Beispiel als besonders kuschelig und Kätzinnen als unabhängig. Es gibt aber auch Katzendamen, die sehr gerne schmusen und auch Kater, die unabhängig sind. Das hat mit ihrer eigenen Persönlichkeit zu tun.

Ich bin der Meinung, man sollte es nicht vom Geschlecht abhängig machen, ob Katze oder Kater. Viel wichtiger ist der Charakter. Im besten Fall kannst du deinen neuen Mitbewohner vor der Adoption kennenlernen. So kannst du den Charakter kennenlernen und überprüfen, ob die Fellnase zu dir passt.

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