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  • Patrick

Wohnungskatze oder Freigänger?

Das Bild ist zweigeteilt. Auf der linken Seite befindet sich eine Katze, die entspannt auf einer Wandhängematte liegt. Über ihr ist die Überschrift: Wohnungskatze. Auf der rechten Seite befindet sich eine Katze die draußen auf einem Gehweg läuft. Im Hintergrund sieht man grüne Pflanzen. Unter ihr ist die Überschrift: Freigänger.

Kaum hat man sich für die Aufnahme einer Katze (oder auch zwei) entschieden, schon folgt die nächste Frage. Soll es eine Wohnungskatze oder ein Freigänger sein?

Dieses Thema wird kontrovers diskutiert. Dabei gibt es die einen, die eine Wohnungshaltung strikt ablehnen. Sie können sich nicht vorstellen, ihrer Mieze den Freigang zu verwehren. Die anderen präferieren die Wohnungshaltung, um ihre Katze vor den Gefahren der Natur zu schützen.

Doch was sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Haltungsformen?

 



Freigänger-Katzen


Eine orangene Katze spaziert durch einen Wald. Sie läuft über Äste und Blätter. Im Hintergrund sind Bäume.
Beim Freigang können Katzen ihren natürlichen Trieben nachkommen.

Was spricht für den Auslauf?


Wohnst du in der Nähe von Gärten, Grünanlagen oder Feldern? Dann bietet es sich geradezu an deiner Katze den Freigang zu ermöglichen. Sie kann so ihren natürlichen Jagdtrieb ausleben. Es ist die Natur der Katze, ihre Umgebung zu erkunden und zu jagen.

 



Gefahren für Freigänger


Jedoch lauern draußen auch zahlreiche Gefahren für unsere Lieblinge. Freigänger-Katzen haben im Schnitt eine kürzere Lebenserwartung als Wohnungskatzen. Wenn man sich für einen Freigänger entscheidet, muss man sich den Risiken bewusst sein.

 



Der Verkehr


Verkehrsunfälle sind die häufigste Todesursache bei Freigängern. Durch eine Kollision im Straßenverkehr können sie sich auch viele schwere Verletzungen zuziehen. Die Höhe des Verletzungsrisikos hängt dabei immer auch von der Umgebung ab. Wohnst du an einer stark befahrenen Straße, ist das Risiko größer. Deine Katze hat dann kaum die Möglichkeit, dem Straßenverkehr aus dem Weg zu gehen. Leider können Katzen die Geschwindigkeit eines fahrenden Autos nicht richtig einschätzen, was das Risiko für Unfälle ebenso erhöht.

 





Andere Katzen



Zwei Katzen sind draußen. Sie stehen sich feindselig gegenüber. Beide haben ihre Pfoten gehoben um zuzuschlagen.
Revierkämpfe zwischen Katzen können gefährliche Folgen haben.


Eine oft unterschätzte Gefahr stellen fremde Katzen dar. Normalerweise gehen sich die Samtpfoten aus dem Weg. Es kann aber trotzdem zu unfreundlichen Begegnungen mit anderen Katzen kommen. Gerade in eng besiedelten Katzenrevieren, welche besonders in Städten anzufinden sind, ist ein aus dem Weg gehen nicht immer möglich. Kreuzen sich die Wege zweier verfeindeter Katzen, kann es ziemlich wild einhergehen. Durch ihre spitzen Krallen können sie sich gegenseitig schwere Verletzungen zufügen. Zudem können gefährliche Krankheiten übertragen werden.

 

 


Andere Tiere


Auch andere Tiere wie Hunde oder Füchse können deiner Katze gefährlich werden. Auch sie können gefährliche Krankheiten wie zum Beispiel Tollwut übertragen. Daher sind regelmäßige Impfungen besonders wichtig.

 



Zecken und andere Parasiten


Gerade im Sommer sind Zecken auf Wiesen, Gräsern oder auch auf Zweigen anzutreffen. Sie warten auf ihre Opfer, um zuzustechen und ihnen Blut abzusaugen. Hat die Zecke erst einmal zugestochen, dann wird deine Katze sie nicht wieder von allein los. Zecken verhaken sich an ihren Wirten, damit sie nicht abfallen. Zudem produzieren viele Zecken eine Art Klebstoff, welcher sie an die Haut ihres Wirtes verklebt. Deshalb muss die Zecke durch Herausziehen entfernt werden und das kann schmerzhaft für deine geliebte Katze sein.

Schlimmer ist jedoch, dass Zecken Krankheiten übertragen können.

Eine weitere Gefahr stellen Parasiten dar. Dein Liebling könnte sie beispielsweise über Vögel oder Mäuse aufnehmen. Parasiten sind mögliche Auslöser für Krankheiten.

 



Unbeabsichtigt eingesperrt


Katzen sind sehr neugierig. Deswegen sind offene Türen, Garagentore oder Kellerfenster für sie eine Einladung, sich genauer umzuschauen. Auf diese Weise werden viele Katzen leider unbemerkt eingesperrt. Sie können sich selbst aus dieser Lage oft nicht selbst befreien.

 



Diebstahl


Besonders bei Rassekatzen droht Diebstahl. Diese werden eingefangen, um sie weiter zu verkaufen.

Aber leider stellen sich auch überfürsorgliche Menschen als Tierdiebe heraus. Freigänger legen gerne auch weite Wege zurück. Es gibt Menschen, die denken, dass die für sie fremde Katze kein Zuhause hätte und nicht ordentlich verpflegt würde. Sie wollen den Katzen ein neues Zuhause geben. So werden die Katzen „entführt“ und in ein neues Zuhause gezwungen.

 



Tierquäler


Es gibt Personen, die sich an Katzen stören und ihnen absichtlich Leid zufügen. Sie legen vergiftete Leckerlis aus oder denken sich andere perverse Dinge aus, um Katzen Schaden zuzufügen. Auch für Hunde ausgelegte Giftköder sind für Katzen fatal.

 



Weitere Gefahren


Auch Jäger stellen eine Gefahr für Katzen dar. Es passiert immer wieder, dass Katzen mit anderen Tieren verwechselt und daraufhin z.B. auf Feldern erschossen werden.

Außerdem stellen Pflanzenschutzmittel eine Gefahr für unsere Lieblinge dar. Diese können sich unter anderem in Mäusekörpern anreichern. So können sie dann durch unsere Samtpfoten aufgenommen werden.

Auch Rattengifte sind gefährlich.

 



Was ist bei Freigänger-Katzen zu beachten?


Der Freigang ist wohl die artgerechteste Haltung, die wir Menschen unseren Katzen anbieten können. So können die Katzen all ihren Trieben und Bedürfnissen selbst nachkommen.

 



Die Wohnlage


Der Straßenverkehr stellt die größte Gefahr für Freigänger dar. Eine ruhige Wohnlage mit direkten Grünflächen ist daher vorteilhaft, wenn man sich für eine Freigänger-Katze entscheiden möchte.

 



Ernährungsprobleme


Freigänger besorgen sich einen Teil ihrer Nahrung selbst. Daher ist es sehr schwer zu kontrollieren, was und wie viel sie gefressen haben. Zudem gibt es katzenfreundliche Nachbarn, die deiner Mieze Leckerlis füttern. Das stellt ein Problem dar, wenn deine Katze Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat oder sie eine spezielle Diät einhalten muss.

Sollte es bei dir Probleme geben, dann sprich am bestem mit deinen Nachbarn darüber. Bitte sie eine eventuelle Fütterung aus medizinischen Gründen einzustellen.

 




Parasiten


Freigänger verbringen ihre Zeit draußen unter anderem mit Jagen. Über ihre Beutetiere können Krankheiten oder Parasiten übertragen werden. Daher sollte auf regelmäßige Impfungen geachtet werden. Zudem sollte man auf Floh- und Zeckenbefall achten. Beim regelmäßigen Bürsten kann Ausschau nach Zecken gehalten werden. Findet man eine, sollte diese schnell und sicher entfernt werden.

Außerdem sollte regelmäßig überprüft werden, ob ein Wurmbefall vorliegt.

 



Ausgang ermöglichen


Du musst dir überlegen, wo und wie deine Katze raus und wieder rein kommen kann.

 



Kastration


Entscheidest du dich für einen Freigänger, dann sollte dieser auf jeden Fall kastriert sein.

Die Partnersuche und Paarung setzt Katze und Kater unnötigen Gefahren aus.



 

Freigänger schützen


Um deinen Freigänger zu schützen, kannst du einige Dinge beachten. Zum einen kann eine registrierte Nummer ins Ohr tätowiert werden. So erkennt jeder, dass die Katze ein Zuhause hat. Man sollte allerdings beachten, dass die Farbe mit der Zeit verblassen kann.

Außerdem kann ein Mikrochip eingesetzt werden. Deine Katze sollte dann in einem zentralen Register wie zum Beispiel TASSO registriert werden. Verschwindet deine Katze und wird dann irgendwo gefunden, kann sie so den Weg zu dir wieder finden.

Zum Schutz sind zudem Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten empfehlenswert.

 



Wohnungskatze


Eine Katzenkletterwand wird gezeigt. Eine Katze liegt auf der Hängematte. Eine weitere Katze spielt auf dem Catwalk mit einem Katzenminze-Kissen.
Wohnungskatzen benötigen Beschäftigung und Abwechslung in ihrem Alltag.

Eine reine Wohnungskatze lebt generell sicherer als ein Freigänger. Sie benötigen aber oft Anregung zur Bewegung und bekommen wenig Abwechslung.

 



Gefahren für Wohnungskatzen


Weglaufen


Offene Türen und Fenster stellen eine Gefahr für Wohnungskatzen dar. Katzen sind sehr neugierig. Zum Beispiel beim Betreten oder Verlassen der Wohnung könnte der Stubentiger entwischen.

Draußen fehlt ihr allerdings die Orientierung. Sie ist mit der Situation und den neuen Eindrücken überfordert. Oft finden sie nicht aus eigener Kraft zurück nach Hause.

Daher ist es sinnvoll, auch Wohnungskatzen chippen zu lassen. Im Notfall können sie so an ihre Familie zurückgegeben werden.

 



Zu wenig Beschäftigung


Wohnungskatzen müssen zur Bewegung animiert werden. In der Wohnung gibt es keine Maus und kein Vögelchen, hinter denen deine Katze herjagen kann. Dafür bist du zuständig.

Katzen, denen es oft zu langweilig ist, zeigen oftmals gestörte Verhaltensweisen.

 



Vereinsamung


Nicht immer ist jemand zu Hause. So ergibt es sich, dass Katzen einen gewissen Zeitraum allein verbringen müssen. Daher sollte man sie niemals allein halten. Mit einem Kumpel macht es doch auch viel mehr Spaß.

 



Übergewicht


Ein häufiges Problem bei Wohnungskatzen ist Übergewicht. Sie haben deutlich weniger Bewegung als Freigänger. Manche futtern aber auch aus Langeweile. Deswegen ist es deine Aufgabe, deinen Stubentiger zur Bewegung anzuregen. Damit beugst du Langeweile und Übergewicht vor.

Bist du noch auf der Suche nach artgerechtem Katzenspielzeug? Dann schau doch mal hier vorbei.

 




Was ist bei Wohnungskatze zu beachten?


Katze sollte nicht an Freigang gewöhnt sein


Freigänger bleiben Freigänger. Man sollte eine Katze, die bereits an Freigang gewöhnt ist, nicht ohne triftigen Grund zu einer Wohnungskatze umerziehen. Ein Freigänger wird sich so gut wie nie oder nur sehr schwer an ein Leben in der Wohnung gewöhnen. Die Katze kann nicht verstehen, warum ihr der Weg nach draußen auf einmal versperrt bleibt. Oft resultiert die Veränderung in einem gestörten Verhalten.

Eine Ausnahme stellen allerdings gesundheitliche Belange dar. Muss die Katze aus gesundheitlichen Gründen in der Wohnung bleiben, wird es dennoch schwer, sie daran zu gewöhnen.

 



Wohnungskatzen niemals allein halten


Zwei Katzen liegen eingekuschelt zusammen. Ihre Köpfchen berühren sich. Sie sind entspannt und genießen die gegenseitige Nähe.
Mit einem Spiel- und Kuschelkameraden ist doch alles viel schöner!

Wie bereits erwähnt, sollte man eine Wohnungskatze niemals allein halten. Menschen können eine zweite Katze als Spielkameraden nicht ersetzen. Oft bietet es sich an, direkt ein Geschwisterpaar zu adoptieren. So geht man der Gefahr einer erfolglosen Zusammenführung aus dem Weg.


 



Beschäftigung


Wohnungskatzen müssen zur Bewegung animiert werden. Auf diese Weise bauen sie ihre überschüssige Energie ab. Egal ob Katzenangel oder Bällchen, es gibt viele verschiedene Katzenspielzeuge, sodass es deiner Samtpfote nie langweilig wird.

 



Katzenfreundliche Wohnungseinrichtung



Die Wohnung sollte auf die Bedürfnisse der Katze angepasst werden. Dazu kann sie dreidimensional erweitert werden. Katzen klettern gerne. Sie sind immer auf der Suche nach Herausforderung.

Hierfür eignen sich perfekt die Katzenwandmöbel von Catify. Mithilfe von Catwalk und Hüpfstufen kann deine Katze deine Wände erobern. Auf der Wandliege oder der Hängematte kann sie sich zur Ruhe legen und von der erhöhten Position aus das Geschehen beobachten. Eine Kletterwand ist auch ein idealer Tobeplatz zum Spielen.

Zudem sollte für ausreichend Kratzmöglichkeiten gesorgt werden. Dazu eignen sich Kratzbäume, Kratzpappen und Kratzstämme. So kann dein Stubentiger ausgiebig seiner Krallenpflege nachgehen. Achte beim Kauf darauf, dass sich dein Liebling an dem Kratzstamm so richtig lang machen und den Rücken durchstrecken kann. So kann sie ihren Rücken dehnen.

Sorge auch für genügend Rückzugsmöglichkeiten für deine Samtpfote. Sie sollte möglichst Zugang zu (fast) allen Räumen haben. Biete ihr verschiedene Schlafplätze und Rückzugsmöglichkeiten.

 



Wohnungskatzen mit gesicherten Freigang


Falls dir der unkontrollierte Freigang zu gefährlich ist, gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Der gesicherte Freigang. So kann sich dein Stubentiger sicher unter deiner Aufsicht in der Natur aufhalten.

Eine Möglichkeit dazu wäre ein Freigehege. In einem gesicherten Teil deines Gartens kann sich dein Liebling aufhalten. Das Freigehege sollte ausbruchssicher sein.

Eine weitere Möglichkeit ist der klassische Spaziergang an der Leine. So kann deine Samtpfote gesichert die Nachbarschaft erkunden. Verlange dabei aber nicht zu viel von deinem Liebling. Das Spazierengehen an der Leine muss erst einmal durch viel Training erlernt werden. Außerdem solltest du Abstand von Halsbändern nehmen. Nutze lieber ein Geschirr. Ein sogenanntes „Walking Jacket“ verteilt den Zug auf Rücken und Brust, ohne dabei einzuschnüren.

Du hast keinen Garten, aber einen Balkon? Dann ist ein gesicherter Balkon vielleicht etwas für deinen Stubentiger. Von hier aus kann er interessante Dinge wie etwa Vögelchen beobachten und neue Gerüche kennenlernen.

 



Haltung als Wohnungskatze oder Freigänger?


Grundsätzlich muss jeder für sich individuell entscheiden, was für seinen Liebling die bessere Entscheidung ist.

Katzen sind kleine Jäger, die ausgelastet werden wollen. So muss man sich für seine Stubentiger Zeit nehmen und ihnen immer neue Herausforderungen bieten. Freigänger sind da viel selbstständiger, leben aber auch gefährlicher.

Wir haben uns für Wohnungskatzen entschieden. Wir würden uns ständig Sorgen machen, wenn unsere Katzen Freigänger wären. Die Risiken waren unserer Meinung nach zu hoch. Aber es kommt halt auf die individuelle Situation an. Jeder muss selbst für sich abwägen, was das Beste für seine Katze ist.

 

 

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