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Hilfe! Meine Katze lässt sich nicht anfassen!


Eine Katze liegt auf ihrer Seite auf dem Boden. Eine Hand streichelt die Katze an ihrem Kopf. Die Katze genieß die Berührung und drückt ihren Kopf gegen die Hand.

Schon Kitten kuscheln sich an ihre Katzenmutter. Sie schenkt ihnen damit Sicherheit, Geborgenheit und Wärme. Viele Katzen suchen diese Nähe später bei ihren Lieblingsmenschen. Es ist ein Zeichen großen Vertrauens und von Zuneigung. Aber nicht alle Katzen suchen diese Nähe. Es gibt auch Kuschelmuffel unter den Katzen. Es ist wichtig, die Ursache herauszufinden, warum sich deine Katze nicht anfassen lässt.




Warum lässt sich meine Katze nicht anfassen? – Mögliche Ursachen



Katze hat Schmerzen


Gerade wenn sich deine Katze plötzlich nicht mehr anfassen oder streicheln lässt, ist das ein Alarmsignal. Die Berührungen könnten ihr Schmerzen verursachen oder unangenehm sein. Schmerzen können verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen Verletzungen, organische Erkrankungen oder Entzündungen. Hast du den Verdacht, dass deine Samtpfote Schmerzen bei Berührungen hat, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.




Keine oder zu wenig Sozialisation im Kittenalter


Die ersten Lebenswochen sind besonders prägend für kleine Kätzchen. Hat die Katze in dieser Zeit überhaupt keine menschliche Nähe kennengelernt, wird sie auch später scheu auf Menschen reagieren.

Vielleicht hat die Katze in dieser Zeit auch schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Plötzliches Hochnehmen, Zwangskuscheln oder ein grober Umgang können dafür sorgen, dass die Mieze sich später nicht gerne anfassen lässt. Es kann sein, dass die Katze bei einer Berührung Panik bekommt, weil sie dadurch an ihre schlechten Erfahrungen erinnert wird.




Die Katze gehört nicht zu den kuscheligen Charakteren


Eine Katze liegt auf einem Holzfussboden. Sie liegt auf ihrem Rücken und präsentiert ihren Bauch.
Jede Katze ist individuell. Die einen lieben es zu kuscheln, die anderen sind Kuschelmuffel.


Jede Katze hat ihren eigenen individuellen Charakter. Die einen können anscheinend vom Kuscheln nicht genug bekommen. Die anderen interessiert es aber kaum bis gar nicht. Du solltest nicht enttäuscht sein, wenn deine Katze nicht zum Kuscheltyp gehört. Respektiere die Vorlieben und Bedürfnisse deiner Samtpfote. Nur weil sie nicht gerne schmust, heißt es nicht, dass sie dich weniger mag oder dir nicht vertraut. Du solltest es auch lassen, deine Katze zum Kuscheln zu zwingen. Wenn sie gerade nicht kuscheln möchte, dann ist das so. Wenn du sie nun zwingst und nicht gehen lässt, wenn sie es möchte, dann kann das eurer Beziehung schaden.




Deine Katze vertraut nicht jedem


Es kann sein, dass dein Besuch deine Katze streicheln möchte. Es gibt aber Samtpfoten, die nicht gerne von Fremden berührt werden. Du solltest dafür Verständnis haben und deinen Besuch anweisen, deinen Liebling in Ruhe zu lassen, bis sie von selbst ankommt und die Berührung einfordert.




Deine Katze braucht Abstand


Katzen haben nicht den ganzen Tag durchgehend Lust darauf, gestreichelt zu werden. Manchmal wird sie Momente haben, in denen sie ihre Ruhe haben möchte. Wenn sie sich zurückzieht und etwas Zeit für sich haben möchte, dann solltest du sie lassen. Wenn ihr wieder danach ist, wird sie ihre Streicheleinheiten einfordern.




Katze ans Streicheln gewöhnen – So geht es richtig


Du solltest niemals deine Katze zum Kuscheln zwingen. Das verursacht Stress und kann sie traumatisieren. Versuche sie lieber sanft und langsam an das Kuscheln zu gewöhnen. Dafür brauchst du viel Geduld. Du darfst nichts erzwingen und musst auch mit Rückschlägen rechnen. Respektiere das Tempo deines Lieblings.




Annäherung durch Spielen


Du solltest vorsichtig anfangen, dich deiner Katze zu nähern. Spiele am besten mit deiner Katze. Durch das Spielen stärkst du nicht nur eure Bindung zueinander, sondern kannst sie auch an erste Berührungen gewöhnen. Berühre deine Fellnase ganz leicht und beiläufig während des Spielens und beobachte, wie sie darauf reagiert.





Katze richtig streicheln


Möchtest du deine Katze streicheln, solltest du es an den richtigen Stellen tun. Die meisten Samtpfoten bevorzugen es, an Kinn, Hals oder am Kopf gestreichelt zu werden. Beim Streicheln am Rücken solltest du darauf achten, immer in Wuchsrichtung des Fells zu streicheln.

Ungeliebte Stellen sind für die meisten Katzen: Pfoten, Bauch, Schwanz und Beine. Für manche Katze sind diese Stellen ein absolutes Tabu! Berühre diese Stellen am besten nur, wenn deine Fellnase das auch wirklich will.




Vertrauen schaffen und an Berührungen gewöhnen




Verknüpfe deine Berührungen mit einer Belohnung wie Leckerlis. Deine Katze wird dann die Berührung mit etwas Positivem verknüpfen. Auf diese Weise wird sie mit der Zeit verstehen, dass das Streicheln etwas Schönes ist.

Für den Beginn heißt es: Weniger ist mehr. Starte nur mit kurzen Streicheleinheiten. Für manche Katzen ist es unangenehm, wenn das Streicheln zu lange dauert. Gib deiner Samtpfote immer die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Wenn sie bereits an ihrem Rückzugsort liegt, solltest du sie nicht streicheln, damit sie sich weiterhin hier sicher fühlt. Gerade wenn deine Katze noch frisch in deinem Haushalt eingezogen ist, muss sie sich erst noch eingewöhnen. Die Stimmen, die Alltagsgeräusche, die Gerüche, alles ist für sie neu. Deswegen braucht sie ihre Rückzugsorte, an denen sie sich sicher fühlt. Von hier aus kann sie ihre neue Umgebung beobachten und an Sicherheit gewinnen.

Du kannst deiner Katze auch Leckerlis aus deiner Hand anbieten. Wenn sie zu dir kommt und frisst, kannst du sie langsam und vorsichtig versuchen zu berühren. Versuche langsam mehr und versuche nicht zu viel auf einmal. Mithilfe der Leckerlis verknüpft deine Fellnase die Berührungen mit etwas Positivem.




Woran erkenne ich, dass meine Katze gestreichelt werden möchte?


Wenn deine Katze gerade in Kuschellaune ist und es ihr gefällt, merkst du es an ihrem Verhalten. Häufig reibt sie sich an dir und kuschelt sich auch an dich. Zumeist schnurren Katzen dabei. Sie sind entspannt, gelassen und ruhig. Einige Samtpfoten strecken und räkeln sich auch.




Woran erkenne ich, dass meine Katze nicht in Kuschellaune ist?


Es kann sein, dass du deine Samtpfote berührst, sie dir aber nicht durch zum Beispiel Schnurren oder Ähnliches signalisiert, dass es ihr gefällt. Dann ist sie vermutlich nicht in Kuschellaune. Zudem winden sich Katzen dann aus Berührungen heraus. Wenn sie weglaufen und sich verstecken, wollen sie gerade nicht gestreichelt werden. Wenn dein Liebling nicht gestreichelt werden möchte, dann ist sie unentspannt, unruhig und gestresst. Der Körper verkrampft sich. Wenn sie es überhaupt nicht möchte und du auf die ersten Anzeichen nicht achtest, wird sie vermutlich fauchen oder schwer seufzen. Es kann sein, dass deine Katze mit Kralleneinsatz versucht zu entkommen, wenn du sie versuchst festzuhalten und zu der Berührung zwingst.






Fazit

Es gibt verschiedene Gründe, warum Katzen sich nicht anfassen lassen. Wenn dies plötzlich auftritt, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

Mit viel Zeit und Geduld kann man den meisten Katzen beibringen, sich an das Streicheln zu gewöhnen. Besonders hilfreich dabei sind Leckerlis, die die Berührungen mit positiven Gefühlen verknüpfen.


Hast du schon alles ausprobiert und deine Katze lässt sich immer noch nicht berühren? Dann ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu suchen.


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