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  • Patrick

Fellwechsel bei Katzen – Die besten Tipps und Tricks!

Aktualisiert: 2. März 2023


Eine Katze sitzt hinter einem großen Haufen aus ihrem Fell. Sie verliert mehr Haare wegen des Fellwechsels.
Zu Zeiten des Fellwechsels kommen jede Menge Haare zusammen. Viele davon verschlucken unsere Katzen.

Jedes Jahr verlieren Katzen zu einer bestimmten Zeit vermehrt Haare. Es findet der Fellwechsel statt. Doch was ist der Fellwechsel? Und wie kann ich meine Katze dabei unterstützen?

Finde es im folgenden Bericht heraus.



Warum haaren Katzen überhaupt?

Haaren ist für Katze ganz normal wie auch für uns Menschen. Es ist ein natürlicher Prozess, bei dem sich das Katzenfell erneuert. Doch zweimal im Jahr haaren Katzen besonders stark. Die Rede ist vom Fellwechsel. Dabei tauschen Katzen ihr komplettes Fell aus, vom leichten Sommerfell zum dicken Winterfell und umgekehrt.



Wann findet der Fellwechsel statt?

Der Fellwechsel findet zweimal im Jahr statt, im Frühjahr und im Herbst. Der Fellwechsel ist abhängig von den Temperatur- und Lichtverhältnissen. Im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und die Tage wieder länger werden, bilden Katzen weniger Melatonin. Melatonin ist ein Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert und welches ausschlaggebend für den Fellwechsel ist. Im Frühjahr wechseln Katzen vom dicken Winterfell zum leichten Sommerfell. Dieser Wechsel wird besonders haarig, weil Katzen durch den Verlust des dicken Winterfells intensiver haaren als im Herbst.

Im Herbst wird es kühler und die Tage werden kürzer. Dadurch wird verstärkt Melatonin gebildet, was den Fellwechsel anregt. Je kälter es wird, desto mehr dichtes Fell wächst.



Wie lange dauert der Fellwechsel an?

Es lässt sich pauschal nicht sagen, wann genau und wie lange der Fellwechsel stattfindet. In der Regel dauert er aber sechs bis acht Wochen an.

Es kommt auf die Lebensgewohnheiten deiner Katze an.

Ist deine Katze eine Freigängerkatze, dann ist sie stärker dem saisonalen Fellwechsel ausgesetzt. Sie ist den Temperaturen direkt ausgesetzt und nimmt so Temperaturunterschiede schneller wahr. Deswegen stellen sich Freigänger oft schneller um als reine Wohnungskatzen.

Ist deine Katze eine reine Wohnungskatze, dann ist sie nicht den Außentemperaturen direkt ausgesetzt. Heizungswärme und künstliches Licht haben Einfluss auf den Fellwechsel deiner Katze. Das macht sich auf Dauer und Zeitpunkt des Fellwechsels bemerkbar. Der Fellwechsel deines Stubentigers kann sich sogar über Monate ziehen. Oft haaren Wohnungskatzen über das ganze Jahr hinweg stärker als Freigänger ohne an einem bestimmten Monat gebunden zu sein.

Symptome beim Fellwechsel

Nicht bei jeder Katze verläuft der Fellwechsel reibungslos. Vor allem für ältere Katzen oder Langhaarkatzen wie Maine Coon oder Ragdoll ist der Fellwechsel oft anstrengend. Der Fellwechsel kann eine große Belastung darstellen. Symptome, die dabei auftreten können sind: Juckreiz, kahle Stellen und Schuppen, die durch das Kratzen entstehen. Zudem können Katzen beim Fellwechsel vermehrte Müdigkeit aufweisen und wenig bis gar nicht fressen.



Eine Katze wird gebürstet. Dabei wird ihr loses Fell entfernt, welches sie nun nicht mehr verschlucken kann. So wird die Wahrscheinlichkeit für Haarballen im Katzenmagen minimiert.
Mit regelmäßigen Bürsten oder Kämmen unterstützt du deine Katze beim Fellwechsel

Katze beim Fellwechsel unterstützen - aber wie?

Der Fellwechsle birgt auch Gefahren für unsere Samtpfoten. Durch das vermehrte Haaren landen die Katzenhaare nicht nur in der Wohnung, auf Möbel und auf Kleidung. Bei der Fellpflege verschlucken unsere Lieblinge vermehrt Haare. Dabei können sich feste Haarballen im Magen-Darm-Trakt bilden. Diese Haarbälle versuchen unsere Samtpfoten dann heraufzuwürgen. In schlimmen Fällen können diese Haarballen leider auch zu Magenschleimhautentzündungen oder zu einem Darmverschluss führen.

Aber wie kann ich meiner Katze bei dem Fellwechsel helfen?

Besonders wichtig ist dabei regelmäßiges und sorgfältiges Bürsten oder Kämmen. Dabei werden lose Haare entfernt. So verschluckt dein Liebling weniger Haare.

Die Fellpflege ist immer wichtig und sollte nicht nur auf dem Fellwechsel beschränkt werden. Durch das Bürsten wird die Durchblutung der Haut angeregt. Das unterstützt die Gesundheit von Haut und Haar. Zudem kann das Bürsten den Fellwechsel beschleunigen.

Beim Bürsten oder Kämmen ist darauf zu achten, dass du immer in Fellrichtung bürstest. Der Kamm oder die Bürste sollte abgerundete Spitzen haben, damit du deine Samtpfote damit nicht verletzt.

In der Zeit des Fellwechsels sollten Langhaarkatzen täglich gebürstet werden. Bei Kurzhaarkatzen reichen auch oft alle zwei bis drei Tage. Es spricht aber nichts dagegen auch kurzhaarige Fellnasen täglich zu bürsten, denn beim Bürsten entfernst du nur überschüssige Haare. Mach dir also keine Sorgen, dass dein Stubentiger durch das ganze Bürsten zur Nacktkatze wird 😸

Das Bürsten hat zudem den Vorteil, dass es die Bindung zwischen dir und deinem Liebling stärkt.

Was kann ich tun, wenn meine Katze die Fellpflege verweigert?

Es ist nicht selten, dass Katzen die Fellpflege verweigern. Am besten ist es, wenn sie schon im jungen Alter regelmäßig gebürstet werden und sich so daran gewöhnen.

Wenn deine Katze schon flüchtet, wenn sie die Bürste oder den Kamm nur sieht, dann versuche doch die Bürste oder den Kamm für einige Tage auf dem Boden liegen zu lassen. Deine Fellnase kann so die Bürste beschnuppern und sehen, dass von ihr keine Gefahr ausgeht.

Dann kannst du versuchen, wenn deine Katze kuschelig ist, langsam das Fell zu bürsten. Wenn das funktioniert, dann super. Wenn es nicht direkt funktioniert, musst du es beim nächsten Mal wieder versuchen.

Was bei mir super funktioniert hat sind Leckerlis. Ich habe meine Süßen mit Leckerlis angelockt und dann mit dem Bürsten begonnen. Zwischendurch haben sie immer wieder weitere Leckerlis bekommen. Mit der Zeit habe ich ihnen dann immer weniger gegeben und sie haben begonnen das Bürsten zu akzeptieren und zum Teil auch zu genießen😸



Eine Katze sitzt neben einen Topf mit Katzengras und knabbert an dieser Pflanze.
Katzengras hilft deiner Katze gefährliche Haarballen hochzuwürgen.

Fellpflege von innen

Das Futter nimmt Einfluss auf den Stoffwechsel deiner Katze. Grundsätzlich ist es sinnvoll seinem Liebling ein hochwertiges Katzenfutter zu füttern mit einem Fleischanteil von mindestens 80%. Das Futter versorgt deinen Liebling mit wertvollen Nährstoffen. Die Proteine fördern die Bildung von Kreatin. Das sorgt dafür, dass das Haar gesund und kräftig ist.

Nahrungsergänzung beim Fellwechsel

Wertvolle Öle, wie zum Beispiel Lachsöl können eine sinnvolle Ergänzung sein. Lachsöl enthält unter anderem wertvolle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese haben eine positive Auswirkung auf die Felleigenschaften. Sie sorgen zum Beispiel für glänzendes Fell. Zudem soll das Öl beim Ausscheiden von abgeschluckten Haaren helfen.

Bierhefe enthält viele B Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Sie sorgt für dichtes glänzendes Fell.

Malzpaste kann gegeben werden um die Bildung von großen Haarballen zu verhindern. Sie sorgt dafür, dass die Haare über den Darm ausgeschieden werden und wirkt so der Haarballenbildung entgegen. Hierbei ist darauf zu achten, dass Malzpaste vor allem aus Malzzucker besteht. Sie sollte nur als kleines Leckerli gegeben werden und ist in großen Mengen ungesund. Alternativ kann man seinen Liebling aber auch Olivenöl oder Butter geben.

Was zu Zeiten des Fellwechsels nicht fehlen sollte ist Katzengras. Es hilft beim Herauswürgen der Katzenhaare und kann somit dazu beitragen, dass die Bildung von gefährlichen Haarballen verhindert wird. Katzengras sollte auch dann angeboten werden, wenn sich dein Liebling nicht dafür interessiert. Wenn deine Katze doch mal am Gras knabbern möchte, hat sie so die Möglichkeit dazu.


Wenn du mehr über Katzengras erfahren möchtest, dann sieh doch in meinem Beitrag "Katzengras - nützlich oder gefährlich?" nach.



Hilfe, meine Wohnung ist voller Katzenhaare! Was kann ich tun?

Ein gewisser Aufwand lässt sich leider nie vermeiden. Das Bürsten deines Lieblings hilft schon einmal um die Menge an Haaren in deiner Wohnung zu reduzieren. Es landen dennoch viele Katzenhaare in der Wohnung auf Möbeln und auf Kleidung.

Die Kleidung kann mit Fusselrollen mit Klebebändern oder Textilbürsten enthaart werden.

Bei Polstermöbeln habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Haare sich besonders gut mit Bürsten aus Silikon entfernen lassen. Diese können aber auch mit einem angefeuchteten Gummihandschuh enthaart werden.

Auf die Lieblingsplätze deiner Katze kannst du Decken legen. Ein Großteil der Katzenhaare bleibt an ihnen haften und verteilt sich somit nicht in deiner Wohnung. Wenn der Fellwechsel vorüber ist, können die Decken ganz einfach entfernt und anschließend gereinigt werden.



Fazit

Der Fellwechsel stellt in jedem Fall eine haarige Zeit dar. Mit etwas Unterstützung wie das regelmäßige Bürsten oder auch die richtige Nahrung und Nahrungsergänzung kannst du deiner Samtpfote durch diese oft auch belastende Zeit helfen.

Hast du noch Tipps und Tricks die dir und deine Katze durch den Fellwechsel helfen? Dann schreib mir doch gern😺

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