Endlich wieder Urlaubszeit! Doch wohin mit der Katze? Manche verreisen lieber mit Katze, andere wollen ihren Liebling zu Hause gut versorgt wissen.
Wenn man seine Katze nicht mitnehmen möchte oder kann, will man sie gut versorgt wissen. Nur so kann man sich im Urlaub entspannen.
Doch welche Möglichkeiten habe ich zur Betreuung meiner Katze?
Wie lange kann meine Katze allein bleiben?
Man sollte seine Katze niemals einfach so über längere Zeit allein lassen. Schon bei einem kurzen Wochenendaufhalt ist es besser, wenn jemand nach deinem Liebling sieht. Gerade wenn deine Katze es nicht gewohnt ist, lange allein zu sein, ist es schön, wenn sie mit frischen Futter und Wasser versorgt ist und jemand da ist, der mit ihr spielt.
Wenn du einen Urlaub planst, dann mach dir vorher Gedanken darüber, wer sich um deine Katze kümmert.
Mit Katze in den Urlaub
Grundsätzlich ist es möglich, die Katze mit in den Urlaub zu nehmen. Mit Katze zu verreisen hat den Vorteil, dass man sich immer davon überzeugen kann, wie es seiner Katze geht.
Diese Entscheidung sollte man allerdings nicht leichtfertig treffen. Es hängt ganz von der Persönlichkeit deiner Katze ab. Ist deine Katze noch jung genug, um sie an das Reisen zu gewöhnen? Fährt sie gerne Auto oder erträgt es zumindest gelassen? Ist sie vom Charakter her aufgeschlossen? Ist sie in fremder Umgebung selbstbewusst, mutig und neugierig?
Das sind gute Voraussetzungen, um deine Katze an das Reisen zu gewöhnen. Du solltest erst einmal kürzere Reisen machen, damit sich deine Samtpfote daran gewöhnen kann.
Denk immer an das Wohl deiner Mieze und erzwinge nichts. Eine Reise kann sehr stressig sein. Deine Katze hat nicht genug Freiraum und die Verkehrsgeräusche sind sehr laut.
Achte auch darauf, dass deinem Liebling immer genug Wasser zur Verfügung steht.
Auf die Fahrt vorbereiten
Packe einen Koffer für deine Katze. Achte darauf, dass du alles dabei hast, was deine Samtpfote braucht. Dazu gehören ein Katzenklo samt Einstreu, Futter, ein kleiner Kratzbaum oder ein Kratzbrett, die Lieblingsdecke und Katzenspielzeug. Richte deiner Katze für die Fahrt einen gemütlichen Platz ein.
Bedenke aber, dass ein Urlaub mit Katze die Gefahr birgt, dass die Katze entlaufen könnte. Einmal vergessen die Balkon- oder Terrassentür zu schließen, können lange Suchaktionen nach sich ziehen.
Katzenbetreuung vor Ort
Nicht jeder möchte seine Katze mit in den Urlaub nehmen. Je nach den Bedürfnissen der Katze kann man sich dazu entscheiden, ob die Katze zu Hause bleiben soll oder zu einem Freund oder in eine Katzenpension gegeben wird.
Grundsätzlich fühlen sich Katzen zu Hause am wohlsten. Es ist also weniger stressig, wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.
Katzenbetreuung zu Hause
Entscheidet man sich für die Katzenbetreuung zu Hause, muss man einen Betreuer finden. Dies können Nachbarn, Freunde oder Verwandte sein oder ein Katzensitter. Die Katzenbetreuung sollte ein bis zweimal täglich nach deiner Katze sehen. Zu den Aufgaben gehören: Das Füttern, die Katzentoilette reinigen, Spielen oder Kuscheln. Der Betreuer sollte den Tagesablauf deiner Katze kennen sowie ihre Vorlieben und Abneigungen, ihr Lieblingsspielzeug und ihre Lieblingsspiele. Kümmere dich früh genug um einen Betreuer, damit du ruhigen Gewissens in den Urlaub fahren kannst.
Katzenbetreuung durch Nachbarn, Freunde oder Verwandte
Manche Katzen finden es nicht so toll, wenn Fremde ihr zu Hause betreten. Daher ist es umso praktischer, wenn sie ihren Betreuer schon kennt und vielleicht sogar gern hat. Bitte die Person täglich ein bis zweimal nach deinem Liebling zu sehen. Erkläre ihr, was sie machen soll und wo sie was findet.
Katzensitter
Wenn du in deinem Freundes- und Bekanntenkreis niemanden findest, der auf deine Katze aufpassen kann, ist ein Katzensitter eine gute Alternative.
Wenn du dich für eine Person entschieden hast, dann lade sie auf ein persönliches Gespräch ein und lerne sie kennen. Fühlst du dich wohl mit der Wahl des Katzensitters? Kannst du ihm ruhigen Gewissens die Verantwortung für deine Katze übertragen?
Falls du eine sehr schüchterne Katze hast, dann kann der Katzensitter vielleicht etwas mit deiner Katze spielen, um schon einmal Vertrauen aufzubauen.
Erkläre und zeige dem Sitter vor Ort alles genau. Wie sind die Essgewohnheiten deiner Katze? Wo wird das Katzenfutter aufbewahrt? Wo ist die Katzentoilette? Was sind die liebsten Aufenthalts- und Schlaforte deiner Samtpfote?
Hast du einen Freigänger? Dann informiere den Katzensitter über die Ausgangsgewohnheiten.
Falls deine Katze Medikamente benötigt, solltest du das vorher mit deinem Katzensitter besprechen. Nicht alle geben Medikamente oder verabreichen Spritzen. Deswegen kläre dies lieber vorher ab. Lege die Medikamente bereit und erkläre dem Sitter die empfohlene Vergabe der Arzneimittel.
Bitte deinen Katzensitter dir regelmäßig Fotos von deiner Katze zu schicken. So kannst du dich vergewissern, dass es ihre gut geht.
Einige Katzensitter kümmern sich auch um deine Post oder deine Pflanzen, wenn das vorher vereinbart wurde. Kläre am besten alles bei eurem ersten Treffen.
Worauf muss ich beim Katzensitter achten?
Du musst den Katzensitter vertrauen können, schließlich lässt du ihn in dein zu Hause und sich um deine Mieze kümmern. Vereinbare einen Kennenlern-Termin. Macht er auf dich einen zuverlässigen Eindruck? Fühlst du dich wohl damit, dass er sich um deine Katze kümmert? Wie sind seine Erfahrungen mit Katzen? Stimmt die Chemie zwischen ihm und deiner Katze?
Vorbereitungen vor der Abreise
Der Katzensitter ist gefunden und die Reise steht vor der Tür. Nun solltest du ein paar Vorbereitungen treffen, damit es deiner Katze während deiner Abwesenheit an nichts fehlt.
Das Katzenklo
Das Katzenklo solltest du kurz vor der Abreise grundreinigen. Achte auch darauf, dass genügend Katzenstreu zur Erneuerung vorhanden ist.
Das Katzenfutter
Sorge dafür, dass genügend Futter vorhanden ist. Hast du eine spezielle Fütterungsweise oder verfütterst du Diätfuttermittel, dann leg dem Katzensitter die Fütterungs- und Zubereitungsanweisungen bereit.
Wichtige Unterlagen
Vor deiner Abreise solltest du alle wichtigen Unterlagen für deinen Katzensitter zusammenlegen, damit er im Notfall alles schnell griffbereit hat. Dazu gehören der Impfpass, die Kontaktdaten deines Tierarztes, gegebenenfalls Untersuchungsberichte bei bestehenden gesundheitlichen Problemen, Kontaktinformationen, unter denen du während deiner Abwesenheit erreichbar bist und eventuell die Nummer eines Freundes oder Bekannten, der in Reichweite ist, als Notfallnummer.
Eine Wohlfühlumgebung für deine Katze schaffen
Auch wenn ein Katzensitter regelmäßig nach deiner Mieze sieht, ist sie doch die meiste Zeit des Tages allein. Deswegen solltest du ihr diese Zeit so angenehm wie möglich gestalten.
Katzen mögen Routinen. Deswegen sollten ihre Gewohnheiten so weit wie möglich beibehalten werden. Wenn sie zum Beispiel feste Fütterungszeiten hat, dann bitte deinen Sitter, um diese Zeiten nach deinem Liebling zu sehen und sie dann zu füttern.
Deine Samtpfote sollte immer noch Zugang zu ihren normalen Plätzen haben. Wenn sie sich zum Beispiel gerne in dein Bett kuschelt, dann sollte sie auch weiterhin Zugang zu deinem Schlafzimmer haben.
Lass deiner Katze Spielzeug da, damit sie sich selbst beschäftigen kann. Achte aber darauf, dass sie sich mit dem Spielzeug nicht selbst verletzen oder etwas davon verschlucken könnte. Das Spielzeug sollte keine Teile haben, die abbrechen könnten oder verschluckbar sind. Zudem solltest du keine Schnüre herumliegen lassen, da diese sehr gefährlich sein können.
Außerdem kannst du zusätzliche Katzenklos und Wassernäpfe aufstellen. Gerade im Sommer ist es wichtig, dass unsere Lieblinge auch genug trinken. Bei besonders trinkfaulen Miezen sind Trinkbrunnen auch immer eine gute Wahl.
Auf das Weggehen vorbereiten
Nun steht die Reise vor der Tür. Doch auf das Packen in letzter Minute solltest du deiner Mieze zuliebe besser verzichten. Hole deine Koffer oder Reisetaschen im Voraus in deine Wohnung. So kann deine Samtpfote diese schon einmal beschnuppern. Packe deine Koffer in Ruhe und vermeide jegliche Panik.
Bevor du fährst, kannst du deine Nachbarn über deine Abreise informieren und dass jemand nach deiner Katze sieht. Das kann unnötige Missverständnisse vermeiden.
Vermeide Gefahren im Haus
Deine Katze ist während deiner Abwesenheit die meiste Zeit allein zu Hause. Deswegen sollte es keinerlei Gefahrenquellen für sie geben. Achte darauf, dass keine gefährlichen Gegenstände, giftige Pflanzen und Nahrungsmittel frei zugänglich für deine Mieze sind. Fenster sowie Terrassen- oder Balkontüren sollten verschlossen sein. Auf kipp gestellte Fenster stellen eine große Gefahrenquelle für unsere Samtpfoten dar. Dort können sie sich schlimme und fatale Verletzungen zuziehen. Achte darauf, dass Türen zu Räumen, zu denen deine Katze keinen Zutritt haben soll, geschlossen sind. Deine Mieze sollte sich aber nicht in dem Raum befinden.
Sie sollte weiterhin Zugang zu ihren Lieblingsplätzen und Zimmern haben. Türstopper können dabei helfen, dass die Katze nicht versehentlich in einem Zimmer eingesperrt wird.
Alle Drähte, Schnüre und Kabel sollten weggeräumt werden. Diese könnten deine Samtpfote zum Spielen oder Kauen verleiten. Das ist aber gefährlich, da deine Katze sich darin verheddern könnte oder Teile davon verschlucken könnte.
In den Sommerurlaub
Gerade bei heißen Tagen ist es wichtig, dass die Mieze genug trinkt. Stelle dazu mehrere Trinknäpfe in deiner Wohnung oder deinem Haus auf. Wie oben bereits erwähnt, sind Trinkbrunnen immer eine gute Wahl, denn sie regen die meisten Katzen zum Trinken an. Gerade an heißen Sommertagen ist es wichtig, dass deine Katze genug trinkt.
Kläre mit deinem Katzensitter, wie die Wohnung während des Besuchs durchgelüftet werden kann.
Achte darauf, dass deiner Samtpfote immer ein schattiger, kühler Platz zur Verfügung steht.
In den Winterurlaub
Gerade wenn es draußen kalt ist, solltest du dafür sorgen, dass es in deiner Wohnung während deiner Abwesenheit warm genug ist, damit sich deine Katze wohlfühlt. Stelle ihr einen warmen, kuscheligen Ort zur Verfügung.
Die Katzenpension
Falls du nicht die Möglichkeit hast, deine Katze bei dir zu Hause betreuen zu lassen, weil du zum Beispiel keinen Katzensitter findest, dann ist eine Katzenpension beziehungsweise ein Katzenhotel eine gute Alternative. Dort wird dein Liebling gegen eine Gebühr professionell betreut. Es ist immer jemand da, der sich um deine Mieze kümmert. Bedenke aber auch, dass der Aufenthalt stressig für deine Samtpfote sein kann.
Worauf sollte ich bei einer Katzenpension achten?
Wenn du darüber nachdenkst, deine Katze in eine Pension, dann solltest du dir selbst genau ein Bild von der Katzenpension machen. Lass dich nicht vom äußeren Schein beeindrucken. Stell dir stets die Frage: Kann sich meine Katze hier wohlfühlen?
Bei der Besichtigung der Pension solltest du auf die Hygiene dort achten. Ist alles sauber? Sind in den Näpfen alte Essensreste? Sind die Katzenklos dreckig?
Zudem solltest du dich fragen, ob für die individuellen Bedürfnisse deiner Katze gesorgt wird. Bekommen alle Katzen das gleiche Futter? Werden die Katzen liebevoll umsorgt?
Es gibt Katzenpensionen, die zusätzlich zu den Gruppenzimmern auch Einzelzimmer anbieten. Entscheide dich dafür, wie deine Katze sich am wohlsten fühlt.
Informiere dich auch darüber, welche Impfungen und Atteste die von dir gewählte Pension verlangt. Manche fordern die Impfung von Katzenschnupfen, Katzenseuche und Leukose. Die Impfung darf dabei nicht länger als ein Jahr zurückliegen. Einige fordern auch einen aktuellen Flohschutz und eine Wurmkur. Zudem sollte die Katze kastriert sein.
Frag am besten nach, ob du deiner Samtpfote ihre Schmusedecke oder ihr Lieblingsspielzeug mitgeben kannst, um ihr die Trennung zu erleichtern.
Hier sind noch einmal einige Fragen, die du dich zu der Katzenpension fragen solltest:
Wie ist der hygienische Zustand?
Gibt es genügend Rückzugsmöglichkeiten?
Kann ich meiner Katze ihr Lieblingsspielzeug mitgeben?
Welchen Eindruck machen die Mitarbeiter?
Werden die Katzen allein oder in Gruppen untergebracht?
Sind die Räume groß genug?
Ist die gesamte Einrichtung tiergerecht?
Ist eine individuelle Fütterung der Katze möglich?
Sind die Preise angemessen?
Falls du eine längere Reise planst, ist es sinnvoll, dass deine Katze mit einem Pensionsaufenthalt vertraut ist. Dazu kann ein kurzer Wochenendaufhalt sinnvoll sein.
Die Katze im Urlaub zu Freunden geben
Eine weitere Option, falls du keinen Sitter findest, ist es, die Samtpfote zu Freunden oder Familienmitgliedern zu geben. Bedenke aber auch hierbei, dass jeder Umgebungswechsel Stress für deinen Liebling bedeutet. Bei besonders sensiblen Katzen können bereite kleine Änderungen sie aus der Bahn werfen.
Achte bei der Wohnung deines Freundes darauf, dass sie katzensicher ist. Vergewissere dich, dass keine giftigen Pflanzen vorhanden sind. Das Katzenfutter sollte gleich bleiben. Und vergiss nicht das Lieblingsspielzeug deiner Samtpfote.
Fazit
Entscheidet man sich für einen Urlaub ohne Katze, dann sollte man sich frühzeitig Gedanken darüber machen, wie die Katze in der Zeit versorgt wird. Egal ob man sich für einen Katzensitter vor Ort entscheidet oder einer Unterkunft außerhalb des Zuhauses, in erster Linie sollte an das Wohl seiner Samtpfote gedacht werden. Nur wenn man seinen Liebling gut versorgt weiß, kann man seinen Urlaub auch richtig genießen.
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